Freitag, 13. Februar 2009

Informationsseiten zur Ganztagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler

Ganztägige Pflichtschulen

Unter "ganztägigen Schulformen" sind jene Schulen zu verstehen, an denen neben dem Unterrichtsteil ein Betreuungsteil angeboten wird.

Generell besteht der Betreuungsteil aus der Lernzeit, dem Mittagessen und der Freizeit. Er wird bei Bedarf bis 17.30 Uhr angeboten. Im Betreuungsteil sind sowohl Lehrerinnen und Lehrer der Schule als auch Betreuerinnen und Betreuer der Stadt Wien tätig.

An allen ganztägigen Schulen wird für den Betreuungsteil ein Elternbeitrag eingehoben.

Auch an schulfreien (außer an Samstagen, Sonntagen und gesetzliche Feiertagen) und schulfrei erklärten Tagen sowie in den Semester-, Oster- und Hauptferien ist eine Betreuung vorgesehen. Diese findet am Schulstandort oder nahe der Schule des Kindes statt.

Dies wurde uns Eltern aber in der Info-Veranstaltung am 20.1.2009 ganz anders erklärt!!! KEINE Ferienbetreuung - NICHT gesichert; wir müssen uns selbst darum kümmern, wo unsere Kinder in den Ferien unterkommen!!! WANDERZIRKUS droht

Unterrichtsteil und Betreuungsteil können in getrennter oder verschränkter Abfolge geführt werden.

Modell Offene Schule

  • Unterrichtsteil und Betreuungsteil werden in getrennter Abfolge durchgeführt. Im Anschluss an den Unterricht wechseln die Schülerinnen und Schüler in die Nachmittagsbetreuung.
  • Es müssen nicht alle Kinder einer Klasse an der Nachmittagsbetreuung teilnehmen.
  • Die Anmeldung gilt grundsätzlich für ein Schuljahr. Die Nachmittagsbetreuung kann aber auch für nur einzelne Schultage erfolgen....
detailierter Information unter:
http://www.wien.gv.at/bildung/stadtschulrat/schulsystem/pflichtschulen/ganztagsbetreuung.html

http://www.arbeiterkammer.at/bilder/nachmittagsbetreuung.pdf


Integrationskinder





Wiener Bezirksblatt 12.02, "Offene Schulen" als Lösung




Mittwoch, 11. Februar 2009

Brief an die Eltern 12.02.

Liebe Eltern,

wie im Jänner seitens der Schulleitung und des Stadtschulrats bekannt gegeben, soll der Hort in der Peterlinigasse (Hort der Bendagasse) mit Ende Juli 2009 geschlossen werden.

Die Betreuung der Kinder wird dann nicht mehr durch Hortpädagogen (Ausbildung zwischen 5 und 6 Jahren) sondern durch Erzieher (Ausbildung 260 Stunden in 4 Monaten) durchgeführt. Die Betreuung von Integrationskindern wird dem Vernehmen nach leider auch nicht mehr in der bekannten guten Qualität möglich sein. Die Anzahl an Betreuern (Erziehern) pro Kind wird im Zuge dieser Neuorganisation ebenfalls gesenkt, somit werden in Zukunft mehr Kinder von weniger Erziehern beaufsichtigt werden.

Auch der zeitliche Rahmen für die Betreuung der Kinder wird gegen NULL reduziert, da an schulfreien Tagen (Ferien, usw.) KEINE Betreuung mehr an diesem Standort (Peterlinigasse) vorhanden sein wird. Betreuungsplätze während der schulfreien Tagen (immerhin zirka 15 Wochen im Jahr) wird es in der Region (z.B. Inzersdorf) geben, jedoch NICHT am Standort Peterlinigasse.

Aus den oben angeführten Gründen hat sich eine Interessengemeinschaft „Unser Hort muss bleiben“ gebildet welche versucht, auf diese Umstände aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund wird der ORF mit einem Aufnahme- und Redaktionsteam am Donnerstag, den 12.2. um 14.30 Uhr zum Hort (Eingang Peterlinigasse) kommen.

Folgendes ist geplant:

Aufnahmen im Hort "beim Spielen und Abholen der Kinder"
Befragung bzw. Interview der Kinder und Eltern
Sollte Ihr Kind den Hort besuchen und / oder Sie mit der geplanten neuen Betreuungsform nicht zufrieden sein, würden sich die Elterinitiative „Unser Hort muss bleiben“ über einen Besuch im oben angeführten Zeitraum freuen.
Weiters wurde von der Elterninitiative ein BLOG eingerichtet - welcher frei zugänglich ist.
Zu finden ist dieser BLOG unter: http://unser-hort-muss-bleiben.blogspot.com/.

Mit freundlichen Grüßen
Hanna und Wolfgang Minihofer

Montag, 9. Februar 2009

Brief von Vizebürgermeisterin Grete Laska

Brief an den Bürgermeister Michael Häupl



Offener Brief einer betroffenen Mutter

Kurz vor Weihnachten wurde den Eltern in der Schule, die auch mein achtjähriger Sohn besucht, ganz nebenbei mitgeteilt, dass die Volksschulen Bendagasse in Wien 23 (es gibt an dem Standort 2 Volksschulen) ab September als "Offene Schule" (sprich Schule mit Nachmittagsbetreuung) geführt werden, und der an die Schule angeschlossene Hort (Hort Peterlinigasse) im Zuge der Umstrukturierung geschlossen wird...; -Mitte Jänner folgte dann ein "Informationsabend" für die Eltern, an dem wir dann erstmals genauere Infos bekamen.
-Es war schockierend!!!

Die Fakten:

Zur Zeit werden unsere Kinder in dem Hort in Gruppen von maximal 20 Kindern von zwei hervorragend ausgebildeten PädagogInnen der MA 10 und zwei sogenannten HelferInnen betreut; -auf die Talente und Schwächen der Kinder wird individuell eingegangen, sie werden pädagogisch gefördert, haben gleichbleibende Bezugspersonen und werden dort auch in den Ferien betreut.
Mein Sohn fühlt sich dort unglaublich wohl, und ich als arbeitende Mutter, als die man ohnehin immer ein wenig vom "schlechten Gewissen" geplagt wird, weiß mein Kind dort wenigstens in den besten Händen.

Für die Nachmittagsbetreuung in der "Offenen Schule" wird nur mehr eine / ein BetreuerIn des "Vereins für Kinder- und Jugendbetreuung" für 20 Kinder (!!!) zur Verfügung stehen; -der "Verein für Kinder und Jugendbetreuung" besteht zum Hauptteil aus sog. "QuereinsteigerInnen", die keinerlei Qualifikationen mitbringen müssen, -nach einem 260 Stunden Kurs in Pädagogik werden sie auf die Kinder losgelassen; die Bezahlung ist relativ gering, -die Fluktuation daher auch sehr groß (ein kleiner Teil der BetreuerInnen besteht aus angehenden LehrerInnen, die diesen Job auch nur als Überbrückung machen).
- Von "Betreuung" kann da keine Rede mehr sein, -das kann man höchstens als "Beaufsichtigung" bezeichnen! Auf die Kinder kann nicht mehr individuell eingegangen werden, -von einem pädagogischem Konzept ist keine Rede mehr! -Ich muss fürchten, dass mein hochintelligenter und sehr sensibler Sohn in so einer Gruppe "untergehen" wird...!

Es gibt dann auch keine Betreuung in den Ferien mehr in der Schule. -Die Kinder müssen dann in den Weihnachts-, Semester- und Osterferien und an den "schulautonomen Tagen" zu einem weit entfernten Standort des "Vereins" pilgern und werden in den Sommerferien auf irgendwelche Horte aufgeteilt.
Kinder brauchen Kontinuität, gleichbleibende -qualifizierte !- BetreuerInnen, -hier sollen sie hin- und hergeschoben werden, -das ist für die Kinder unzumutbar!
(Abgesehen davon müsste ich in dieser Zeit nicht nur meinen jüngsten Sohn in die Kinderkrippe bringen, sondern auch meinen achtjährigen Sohn zu einem der Standorte des "Vereins für Kinder- und Jugendbetreuung" begleiten -da wäre ich dann über zwei Stunden unterwegs, bis ich im Büro ankomme, -es würde mir unmöglich gemacht, meiner Arbeit nachzugehen!)

Noch dazu besuchen sehr viele "Integrationskinder" die Schule und den Hort (wo ja für Gruppen mit Integrationskindern zusätzlich Sonderpädagogen angestellt sind), -wie und wo diese Kinder dann aufgenommen werden sollen, ist noch völlig ungeklärt!

Warum diese Umstrukturierung "aus politischer Sicht notwendig" sei, wurde schnell klar, als wir erfahren haben, dass der Kostenbeitrag, den wir Eltern für die Nachmittagsbetreuung in der "Offenen Schule" zahlen müssen, genauso hoch ist wie der Beitrag, den wir für den Hort zahlen...; - Die Eltern zahlen also dann für eine/n minderqualifizierten BetreuerIn gleichviel wie zur Zeit für zwei PädagogInnen und zwei HelferInnen...; -man braucht kein großes Mathematikgenie zu sein um zu erkennen, dass es sich hier in Wirklichkeit um immense Sparmaßnahmen auf Kosten des Wohles unserer Kinder handelt...!!!

ALLE Kinder verdienen die bestmögliche Betreuung, -und die Politik ist gefordert Maßnahmen zu setzen, die dies ermöglichen!
Wenn mehr Schul- und Hortplätze benötigt werden wäre es nur logisch und sinnvoll, durch bauliche Maßnahmen (Aufstockungen / Zubauten) mehr Klassenräume UND mehr Horträume einzurichten, -stattdessen wird die BILLIGSTE Variante gewählt: Der Hort geschlossen und die Räume mit wenig Aufwand für die „Offene Schule“ adaptiert.

-Diese Umstrukturierung "unserer" Schule ist kein Einzelfall, -das Konzept "Offene Schule" ist ja DAS neue hochgepriesene Konzept der Bildungspolitik...; -in Wien sollen in den nächsten Jahren alle Schulen, die einen Hort angeschlossen haben zu "Offenen Schulen" gemacht werden (und die Horte im Zuge dessen geschlossen werden). -Und das ist erst der Anfang...!
Und dann schreiben sich die zuständigen Politiker auch noch auf ihre Fahnen, dass sie "Betreuungsplätze für alle!" geschaffen haben, -dass das allerdings nur ein mieser "Abstellplatz" für die Kinder ist, wird unter den Tisch gekehrt...
Das ist ein Skandal!!!

Aber wie zu erwarten, schiebt jeder der vermeintlich Verantwortlichen, die wir angesprochen / angeschrieben haben (siehe link: http://www.liesing.at/index.php?option=com_content&view=article&id=105:mehr-nachmittagsbetreuung-im-bezirk&catid=1:aktuelle-nachrichten&Itemid=50 -auch über unseren Internet-Blog erreichbar) die Verantwortung auf andere Personen oder redet sich kurzerhand auf "eine Entscheidung auf Politischer Ebene, auf die sie keinen Einfluss haben" heraus...